Naturschutzgerechte Nutzung von Weihnachtsbaum-Kulturen
Entgegen der weit verbreiteten Meinung, dass der Anbau von Weihnachtsbäumen nicht im Einklang mit der Natur und ihren Lebewesen steht, beziehen wir an dieser Stelle eine andere Position. Denn seltene Vögel brüten mitunter in Christbäumen. Weihnachtsbaum-Kulturen sind besser als ihr Ruf und haben einen hohen Wert als Lebensraum für gefährdete Vogelarten.
Im Vergleich zu anderen Landnutzungstypen weisen sie gemeinsam mit Windwurfflächen die größte Vielfalt und die höchsten Dichten gefährdeter Brutvogelarten auf. Zu diesem Analyseergebnis kam die Abteilung der Biodiversität und Landschaftsökologie der Universität Osnabrück gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer.
Untersucht wurden 18.000 Hektar Weihnachtsbaumkulturen in Deutschland. Die Analyse NRW aus 2017 bestätigt hohe Vorkomnisse der "Rote-Liste-Arten" wie der Baumpieper, Bluthänfling, Fitis, Goldammer und Heidelerche. Fachlich und finanziell wurde die Untersuchung von der Deutschen Stiftung für Umwelt gefördert.
Um diesen kostbaren ökologischen Lebensraum zu schonen, pflegen und bewirtschaften wir unsere Weihnachtsbaum-Kulturen nachhaltig. Wir ernten unsere Tannenchargen für das jeweilige Jahr in diesem Sinne bedarfsgerecht, punktuell und halten Schonzeiten ein.